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32 Zimmerergesellen freigesprochen
Mit dem Zitat von Adolph Kolping „Was Du bist, das sollst Du ganz sein“, begrüßte Obermeister Adolf Ellwanger jüngst im Bauzunfthaus die Zimmerergesellen zur diesjährigen Freisprechung. 32 Absolventen erhielten ihre Urkunden in Anwesenheit von Familie, Freunden, Ausbildern und Ehrengästen aus Stadt und Landkreis.
„Ihr könnt stolz sein auf das Erreichte, aber auch wir sind stolz auf Eure Leistung. Das kann Euch keiner mehr nehmen.“ In schwierigen Zeiten, die durch Energiekrise, Ukrainekonflikt und steigende Materialkosten bei gleichbleibendem Materialmangel geprägt seien, haben die jungen Leute mit Interesse und Fleiß die Prüfung erfolgreich bestanden. Mit Stolz verwies Ellwanger auf sieben Prüflinge mit einer Eins vor dem Komma.
Kreishandwerksmeister Alfred Kuttenlochner überbrachte die Glückwünsche der Handwerkskammer, der Innung und der Kreishandwerkerschaft Niederbayern-Oberpfalz und verwies auf die hohe Qualität der dualen Ausbildung in unserem Land. Dies habe er kürzlich auch in einem BBC-Interview hervorgehoben. Kuttenlochner unterstrich, wie wichtig es sei, das Handwerk bereits in Kindergarten und Schule näherzubringen und nannte hier das Mint-Programm, das nach Corona hoffentlich wieder forciert werde. „Ihr seid jetzt unabhängig und könnt euer Leben selbst gestalten. Ihr könnt stolz auf das Erreichte sein“, schloss der Kreishandwerksmeister.
Starke Identifizierung mit dem eigenen Handwerk
Fritz Wittmann überbrachte stellvertretend für Landrat Peter Dreier die besten Glückwünsche zur Freisprechung. Die sei schon eine Tradition, da er bereits mehrfach diese erfreuliche Aufgabe übernommen hätte. Allein, dass die Mehrheit der jungen Gesellen in der Zimmererkluft erschienen sei, zeige die starke Identifizierung mit dem eigenen Handwerk. In Anlehnung an die vergangene Landshuter Hochzeit verwies Wittmann auf das hohe Ansehen der Zünfte und der Handwerkskunst
im Mittelalter. Das Handwerk der Zimmerer habe sich bis in die moderne Zeit behauptet. „Sie werden immer gebraucht, denn das Zimmererhandwerk ist trotz aller Technisierung zeitlos und verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie sind die Zukunft!“
Für die Stadt Landshut und Oberbürgermeister Alexander Putz überbrachte heuer Stadtrat Erwin Schneck die besten Glückwünsche zur Freisprechung. Das Handwerk habe in Landshut einen hohen Stellenwert, betonte Schneck und verwies auf die entsprechenden Investitionen des Berufsschulzweckverbandes in Höhe von rund 100 Millionen Euro für Sanierung und Neubau der Berufsschule 1. „Gelder in Bildung angelegt, bringen immer noch die besten Zinsen.“
Vor der Zeugnisübergabe betonte Reinhold Ostermeier, Schulleiter der Berufsschule, nochmals, unter welch schwierigen Bedingungen die 32 Prüflinge mit viel Selbstdisziplin und Zusammenhalt zum Ziel gelangt seien und dass ihnen alle Wege jetzt offenstehen.
Aus Lehrer Günter Schubert sprach der ganze Stolz gegenüber seinen erfolgreichen Schützlingen. Sie seien bestens für die Zukunft gerüstet, um auch moderne Werkzeuge wie die Künstliche Intelligenz mit der sogenannten Natürlichen Intelligenz zu beherrschen und sinnvoll zu nutzen.
Sieben Mal überreichte Adi Ellwanger Zeugnisse mit der Note 1. Michael Brummer, Ausbildungsbetrieb Kaltenegger aus Vilsbiburg, führt die Bestenliste an, weiterhin Andreas Heim, Firma Ingerl, Max Stemberger, Firma Tectum, Konstantin Busch, Leipold GmbH Geiselhöring, Leon Süß, Zimmerei Rank Ergolding und Margit Schandl ebenfalls Tectum und Andrea Schuller, Haas Fertigbau in Falkenberg.
Text: Landshuter Zeitung