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Frühjahrsversammlung der Zimmerer-Innung Landshut

Obermeister Adolf Ellwanger mit Vorstandschaft und Rechnungsprüfungsausschuss der Zimmerer-Innung, Christa Riepl, Kreishandwerkerschaft und Alexander Kirst, Hauptgeschäftsführer vom Landesinnungsverband

Zur Innungsversammlung der Zimmerer im Gasthaus Westermeier in Blumberg konnte Obermeister Adolf Ellwanger neben der Vorstandschaft zahlreiche Innungsmitglieder, Fördermitglieder und Berufsschulvertreter begrüßen. Als Vertreter der politischen Gemeinde Adlkofen war der stellvertretende Bürgermeister Bernhard Westermeier anwesend.

In einer kurzen Zeit der Stille gedachte die Versammlung dem kürzlich verstorbenen, langjährigen Mitglied der Innung, Zimmerermeister Beno Retzer.

In den folgenden Ausführungen legte der Obermeister den Fokus auf die Bereiche Werbung für Auszubildende im Handwerk und die allgemeinen Rahmenbedingungen für das Bauen. Die Zimmerer-Innung beteiligte sich an zahlreichen Berufsinfo-Tagen und kann deshalb durchaus zufrieden auf die momentanen Ausbildungszahlen blicken. Dies sind im 2. Ausbildungsjahr 28 und im 3. Ausbildungsjahr 35 Azubis, darunter auch zwei angehende Zimmerinnen. Dennoch ist manches Format der Nachwuchswerbung (Veranstaltungen für MINT-Berufe) nach seinen Worten nicht immer passgenau.

Die momentane politische Diskussion bzgl. Maßnahmen zur CO2-Reduzierung und dem hohen Bedarf an Schaffung von Wohnraum führen im Bereich des Bauens in vielerlei Hinsicht zu Verunsicherung – bei Bauwilligen und bei Handwerksbetrieben. Die für gutes Wirtschaften notwendige Verlässlichkeit und längerfristige Planungssicherheit im entsprechenden Rechtsrahmen ist für alle Beteiligten unerlässlich. Dahingehende, notwendige Entscheidungsprozesse und Beschlüsse dauern häufig zu lang und die damit verbundenen Durchführungsrichtlinien, die vermehrt mit großem Vorgaben- und Antragsprozedere verbunden sind, stellen eine große Herausforderung dar, die kleine Handwerksbetriebe kaum leisten können.

Im anschließenden Vortrag von Alexander Kirst, Hauptgeschäftsführer vom Landesinnungsverband zum Thema „Ist die Mitgliedschaft in der Innung noch zeitgemäß“ wurde mit verschiedenen Beispielen nachvollziehbar aufgezeigt, dass es gerade in Zeiten turbulenter Marktwirtschaft und Mega-Transformationen im Energie- und Klimabereich wichtig ist, sich als Berufsstand zu positionieren, weiterzuentwickeln und in fachspezifischen Bereichen als kompetenter Beratungspartner wahrgenommen zu werden.

In einem weiteren Kurzvortrag präsentierte die Fa. SIHGA aus Gmunden/Oberösterreich eine neue Technik des Feuchtemonitorings im Holzbau. Dieses neu entwickelte System hilft, Feuchteschäden im Bauwerk oder in einzelnen Bauteilen frühzeitig zu erkennen. Dieses neue Konzept muss sicherlich am Markt auch angenommen werden, zeigt aber jetzt schon als gutes Beispiel die hohe Innovationsquote im Holzbaubereich.

Im Rahmen der Versammlung wurde auch die Jahresrechnung 2022 von Frau Christa Riepl, Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft, zum Beschluss präsentiert. Dieser erfolgte nach vorheriger Stellungnahme des Rechnungsprüfungsausschusses einstimmig. In diesem Zusammenhang wurden die Rechnungsprüfer in ihrem Amt bestätigt.

Nach dem offiziellen Teil der Versammlung wurde beim gemeinsamen Abendessen noch munter mit den Referenten diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht.

 

Text + Bild: Günter Schubert

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