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Herbstversammlung der Zimmerer-Innung Landshut
Bei der Zimmerer-Innung Landshut läuft alles in geordneten und erfolgreichen Bahnen. Das wurde in der Herbstversammlung im Gasthof Westermeier in Blumberg bei Adlkofen am Samstagvormittag, 30. November deutlich. Rund fünfzig Innungsmitglieder fanden sich hierzu ein.
Obermeister Adolf Ellwanger ging in seinem Bericht ausführlich auf die verschiedenen Veranstaltungen, Versammlungen, sowie Tagungen und Sitzungen, beziehungsweise auf die Innungstätigkeiten im abgelaufenen Halbjahr ein. Außerdem betonte er die gute Zusammenarbeit mit dem Landesinnungsverband und die Wichtigkeit von guter Ausbildung, damit von den Unternehmen weiterhin fachlich beste Arbeit geleistet wird. Erfreulich sei das man zwei neue Mitgliedsbetriebe, Thomas Kuglmeier aus Pilsting und Firma Bergmüller aus Bayerbach dazugewinnen konnten. Derzeit zählt die Innung 54 Mitgliedsbetriebe und 18 Förderbetriebe. Hier ist die Firma Dörken GmbH neu hinzugekommen.
Die Zimmerer-Innung Landshut war wieder auf einigen Berufeschauen beziehungsweise Berufsfindungsmessen sowie auf der MINT-Werkstatt an der Mittelschule in Ast, Gemeinde Tiefenbach vertreten. Dort wurden mit Unterstützung verschiedener Innungen abwechslungsreiche Stationen aufgebaut, an denen die Schülerinnen und Schüler mit fachkundigen Handwerksmeistern aus der Region gewerkelt, geschraubt und gebohrt haben. Auch die Zimmerer-Innung hatte eine Station eingerichtet, um mit den Kindern gemeinsam ein Vogelhäuschen zu bauen. Interessierte Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, sich handwerklich auszuprobieren. "Es ist begeisternd, wie die jungen Mädels und Jungs an den Mittelschulen und Realschulen mitmachen. Diese Aktion ist wegweisend für den Nachwuchs im Handwerk", so Ellwanger. Insgesamt sei es erfreulich, dass sich doch mehrere junge Leute für den Beruf nicht nur interessieren, sondern auch erlernen. Besonders erwähnenswert ist das gute Ergebnis der Gesellenprüfung. „Wir können uns mit dem Nachwuchs wirklich sehen lassen und dass ist gut so", betonte der Obermeister. In diesem Zuge bedankte er sich bei Lehrlingswart Sigi Brunnermeier und seinem Prüfungsausschuss für die gute Arbeit.
„Das waren die positiven Ereignisse in diesem Jahr, leider gibt es auch viele negative Nachrichten", fuhr Ellwanger fort. „Da sind einerseits der nicht endende Ukrainekrieg, der jetzt direkt zu eskalieren droht, sowie der Konflikt im Nahen Osten. Unabhängig von diesen beiden Kriegsschauplätzen glänzt unsere Regierung oder der Rest davon mit einer Verunsicherungspolitik, die ihresgleichen sucht.“ Ellwanger sagte in diesem Zusammenhang, dass man den Menschen in punkto Zukunft mehr Sicherheit geben müsse. Da aber nicht nur der Mittelstand wackele, sondern ganze Industriezweige und aufgrund immer häufigerer Insolvenzen mit Kündigungen gäbe es kaum noch Leute die investieren. „Seitens der Politik kein dagegenhalten, klar gendern, eine woke Gesellschaft und Geschlechtsänderungen sind ja viel wichtiger. Das Ziel der zu bauenden Wohnungen wurde klar verfehlt und eines ist auch auffallend, die Anzahl der zu genehmigenden Bauplänen ist sehr rückläufig. Trotz hoher Nachfrage nach Wohnräumen steckt der Bau in der Krise. Entscheidend für die Zukunft unseres Landes werden die nächsten Bundestagswahlen.“ Ellwanger hofft auf eine Regierung, die wieder die Wirtschaft an erste Stelle setzt. Abschließend sagte er: „Wie heißt es so schön, geht es der Wirtschaft gut, geht es der Bevölkerung auch gut".
Im Anschluss wurde von Anke Wimmer, Geschäftsführerin der Innung, der vorgelegte Haushaltsplan für das Jahr 2025 mit einstimmiger Bestätigung der Mitglieder zugestimmt. Alfred Kuttenlochner gab der Zimmerer-Innung bekannt, dass er sich nach 14 Jahren als Kreishandwerksmeister nicht mehr erneut zur Wiederwahl stellte und vor wenigen Tagen bei der turnusgemäßen Neuwahl Peter Baumgartner (Innung für Land- und Baumaschinentechnik Niederbayern) einstimmig als neuer Kreishandwerksmeister gewählt wurde.
Kuttenlochner ging daraufhin auf die MINT-Werkstatt-Veranstaltungen mit den Innungen an den Mittel- und Realschulen ein. „Das ist unsere Chance unser Handwerk zu präsentieren und unsere Handwerksberufe vorzustellen und mit speziellen Aktionen Kinder in unserer Bildungsregion der Stadt- und des Landkreises Landshut heranzuführen. Diese Aktion ist wegweisend für den Nachwuchs im Handwerk". Kuttenlochner dankte seinen Mitstreitern in der Kreishandwerkerschaft und den Innungen für die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen, das sie ihm entgegengebracht haben. Obermeister Adolf Ellwanger bedankte sich beim scheidenden Kreishandwerksmeister mit dem Zunftkrug für die konstruktive Zusammenarbeit und wünschte ihm für die Zukunft alles Gute. Im Anschluss referierte Diplomingenieur Torsten Windmüller von der Gütegesellschaft Deutscher Fertigbau e.V. zum interessanten Fachvortrag "Schließen der zweiten Wandseite im Holzrahmenbau". Im Anschluss folgte die Firmenvorstellung der Firma Laserscanning GmbH Bayern durch den Geschäftsführer Matthias Weidinger statt. Mit einem gemeinsamen Mittagessen und mit Fachgesprächen, Wünschen und Anregungen, sowie mit einigen Verbesserungsvorschlägen unter den Kollegen ging die Innungsversammlung zu Ende.
Text: Hans Kronseder