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Zimmerer: Ein Beruf mit Zukunft

Die Werbung für den Zimmererberuf durch Zimmermeister und Schauspieler Richard Betz (r.) und Vertreter der Zimmerer-Innung Landshut kam in der Mittelschule in Geisenhausen gut an. 2.v.r.: Obermeister Adolf Ellwanger.

"Finde dich heraus, und du erfindest dich selbst" - Dieser Spruch kommt im Theaterstück "Mit Herz und Hand" des Zimmermeisters Richard Betz vor. Er passt zu ihm, der seine Bestimmung als Zimmerer gefunden hat. Diese Begeisterung vermittelte er an die Schüler der Mittelschule St. Martin in Geisenhausen.

An über 30 Mittel- und Realschulen führt Betz das Stück in diesem Jahr auf. "Viele kennen den Beruf des Zimmerers gar nicht." Ohnehin habe eine jüngst in Deutschland veröffentlichte Studie gezeigt, dass Jugendliche höchstens zehn Berufe kennen. Und, sagt Betz: "Das Handwerk wird unterschätzt."

Die Leonardobrücke kommt ohne eine einzige Schraube aus

Betz erzählt in seinem Stück die Lebensgeschichte des Paul Ballmer, der als gieriger Finanzhai beginnt und nach einem tiefen Absturz schließlich doch noch seinen Traumberuf findet und ergreift: das Zimmererhandwerk.

Auf unterhaltsame Art mischt Betz selbst Erlebtes mit Ausgedachtem, tritt immer wieder in einen Dialog mit seinem Publikum und baut nebenher aus kurzen Kanthölzern eine mehrere Meter lange sog. Leondardobrücke auf – ganz ohne Nägel oder Schrauben.

Schüler zeigen Interesse an der Zimmererlehre

Im Anschluss bauen einige Schüler selbst die Brücke auf - und testen ihre Standfestigkeit. Und natürlich: Die Brücke hält. Der Beruf des Zimmerers und das Bauen mit Holz wecken Interesse.

Von der Zimmerer-Innung Landshut kamen Obermeister Adolf Ellwanger und sein Sohn Ado sowie Zimmerermeister Martin Brunner und sein Geselle Stefan Vögl zur Veranstaltung. Sie erzählt den Schülern von ihrem Werdegang. Dabei ging es um die Liebe zum Holz, um die Freude am Geschaffenen und um den Stolz des Zimmererhandwerks.

Gezielte Werbung für den Zimmererberuf in Schulen

Im Gespräch mit der Vilsbiburger Zeitung erklärte Adolf Ellwanger, er und seine Kollegen gingen gezielt in Schulen, um für geeigneten Nachwuchs zu werben: "Wir müssen das machen, sonst bekommen wir keine qualifizierten Lehrlinge." Für Rektor Martin Haindl stand die Berufsorientierung für seine Schüler im Mittelpunkt der Veranstaltung und er meinte: "Wir wollen das Handwerk stärken."

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