| Prävention & Arbeitsschutz

Mammutprogramm zur Gefährdungsbeurteilung

Bei hochgelegenen Arbeitsplätzen besteht Absturzgefahr, das wird in Gefährdungsbeurteilungen von Baustellen aufgelistet. Betriebsinhaber stellen dann etwa eine Lifeline zur Verfügung.

Unternehmer haben die gesetzliche Verpflichtung zur Durchführung und Dokumentation einer Gefährdungsbeurteilung. Doch die Erstellung ist schwierig, weil man sich oft nicht sicher ist, was dokumentiert werden muss und/oder wie man das formuliert. Mit einem Mammutprogramm bietet der LIV seinen 56 Innungen und Fachgruppen zwischen März bis Ende Juli 2021 jeweils zwei Online-Seminare zur Gefährdungsbeurteilung an, zu denen sich Innungsbetriebe unentgeltlich anmelden können.

Geplant ist, dass sich die Innungsbetriebe mittels zweier Seminare im Abstand von circa zwei Wochen schulen lassen. Teilnehmer sind Betriebsinhaber oder andere geeignete Personen des Unternehmens. Die Schulung erfolgt als Videokonferenz mit einem Referenten von der Firma secum GmbH in Kempten, der als „Kümmerer“ bezeichnet wird. Finanziell unterstützt wird die Aktion mit Mitteln der Bayerischen Bauwirtschaft.

Seminarteilnehmer können von Fördermitteln der BG BAU profitieren

In der ersten Seminarreihe erstellen die Teilnehmer mithilfe der Gefährdungsbeurteilungs-App „DigitGB“ der BG BAU eine Gefährdungsbeurteilung, die später im Betrieb eingesetzt wird. Was nicht fertig wird, wird Hausaufgabe und in der zweiten Seminarreihe fertiggestellt. Gleicher Kümmerer, gleiche Teilnehmer.

Außerdem profitieren die Innungsbetriebe wirtschaftlich, wenn sie an den Schulungen teilnehmen: Dafür können sie Fördermittel der BG BAU aus dem Projekt „Bau auf Bau“ für Präventionsgerätschaften (Helme, Leitern, etc.) in Anspruch nehmen. Die Höhe der Zuschüsse ist beitragsunabhängig und liegt bei 3000, 5000 oder 10.000 Euro, wenn weitere Voraussetzungen erfüllt werden. Letztlich wird der Besuch jeder Veranstaltung auch mit 50 Meisterhaft***-Punkten belohnt.

Für Herbst 2021 wird schon eine 3. Seminarreihe angedacht. In diesen Workshops können sich die Teilnehmer darüber austauschen, wie sie die Gefährdungsbeurteilung in der Praxis umsetzen. Dabei gibt der Kümmerer Tipps zu Einzelthemen und es wird besprochen, wie die BG BAU-Fördermittel erreicht werden.

Päventionsgerätschaften wie der Seitenschutz am Gerüst werden von der BG BAU gefördert.

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